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31. März 2022

Stiftung Forum Recht startet Jahresprogramm 2022

JAHRESTHEMEN 2022: „RECHT IM ALLTAG“ UND „RECHT UND GERECHTIGKEIT“

Karlsruhe. Die Stiftung Forum Recht startet im Frühjahr ihre Programmaktivitäten. Den inhaltlichen Schwerpunkt der Veranstaltungen und begleitenden Formate für verschiedene Zielgruppen an den Standorten Karlsruhe, Leipzig sowie bundesweit und digital geben zwei Jahresthemen vor: „Recht im Alltag“ und „Recht und Gerechtigkeit“. Anhand von Alltagssituationen, ausgewählten Fallbeispielen und mit künstlerischen Interventionen beleuchtet die Stiftung, wie Recht in unserem Alltag wirkt. Direktorin Henrike Claussen erläutert: „Obwohl Regeln und Gesetze unseren Alltag durchdringen – von der Straßenverkehrsordnung über den Datenschutz auf Social Media bis hin zu Infektionsschutzmaßnahmen – und es ein grundlegendes Bewusstsein für die eigenen Rechte gibt, fällt es vielen Menschen schwer sich etwas unter dem Rechtsstaat vorzustellen.“Das zweite Jahresthema „Recht und Gerechtigkeit“ beruht auf dem menschlichen Grundbedürfnis nach Gerechtigkeit als Ausgangspunkt für den Wunsch nach einem fairen Rechtssystem. Es widmet sich dem Spannungsverhältnis von Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit und vereint rechtssoziologische und kulturhistorische Zugänge zur Frage, was fair und gerecht ist.

Strategische Kooperationen und Vernetzung mit der Zivilgesellschaft
Die Stiftung setzt in ihrer Aufbauphase verstärkt auf eine Vernetzung mit Kooperationspartner:innen und lokalen Initiativen an ihren beiden Standorten und bundesweit. Den Auftakt in den neuen Räumlichkeiten der Stiftung in Karlsruhe bildet am 26. April eine Gesprächsrunde mit künstlerischer Intervention in Kooperation mit der Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand (CCFA) zu deutsch-französischen Grenzerfahrungen im Kontext rechtlicher Faktoren in der Pandemie.
Zum 30-jährigen Jubiläum der Verfassung des Freistaates Sachsen geht eine Podiumsdiskussion in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung am 5. Mai in Leipzig der Frage nach, wie Menschen die sächsische Verfassung 30 Jahre nach ihrem Inkrafttreten (er)leben. Die in Görlitz lebende Lyrikerin Jessy James LaFleur begleitet das Gespräch mit einer Spoken-Word-Performance.
Die Ressourcen und Risiken von Daten, Recht und Verbraucherschutz für die digitale Gesellschaft stehen im Zentrum einer Veranstaltung am 24. Mai im und mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden sowie dem Barkhausen Institut Dresden. Im Folgemonat, am 27. Juni, geben die Autoren der 2021 erschienenen Studie „Staatsschutz im Kalten Krieg“, Christoph Safferling und Friedrich Kießling, im Leipziger Bundesverwaltungsgericht Einblicke in die Geschichte der Bundesanwaltschaft zwischen NS-Vergangenheit und Kaltem Krieg. Die Veranstaltung in Kooperation mit dem Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof und der Juristenfakultät der Universität Leipzig beschäftigt sich auch mit den Konsequenzen aus der Studie für die Gegenwart, etwa für die juristische Ausbildung.

Digitales Symposium 4.0 zum Aufbau des Forum Recht
Die Stiftung Forum Recht wird eigene Häuser an den Standorten Karlsruhe und Leipzig errichten. Ein digitales Symposium am 13./14. Juli unter dem Titel „BEYOND THE MUSEUM: Architektur für ein neues Miteinander“ widmet sich Fragen, die für die Architektur der künftigen Neubauten relevant sind. Im Fokus dieses vierten Symposiums zum Aufbau des „Forum Recht“ steht die Überlegung, wie man die Idee für eine Institution der Zukunft in bauliche Form bringt.
Podcast mit Begleitprogramm zu „Recht und Gerechtigkeit“
Im September 2022 startet ein Podcast zum Thema „Recht und Gerechtigkeit“ mit einem Begleitprogramm zu Gerechtigkeit in Film und Literatur – denn Liebe, Hass und das Streben nach Gerechtigkeit stehen am Anfang (fast) jeder spannenden Geschichte. In Kooperation mit der Kinemathek Karlsruhe werden an zwei Filmabenden (19. Oktober und 23. November, weitere Termine in 2023) überraschende Aspekte von Gerechtigkeit in Filmbeispielen von Pasolini bis Tarantino porträtiert und in anschließenden Publikumsgesprächen diskutiert. Gemeinsam mit der Akademie für Menschenrechte der Universität zu Köln plant die Stiftung einen literarischen Abend unter dem Motto „Literarisch Ermitteln. Zwischen Wahrheit und Gerechtigkeit“ im November. Auch der Sport soll im Jahr der Fußballweltmeisterschaft nicht zu kurz kommen: Mit dem Thema „Fairplay, Fußball und Menschenrechte“ befassen sich zwei Veranstaltungen in Karlsruhe und Leipzig im November.

Vermittlungsangebote für junge Menschen
Unter dem Motto „Unboxing the Law“ produzieren im Rahmen des Bayerischen Kinder & Jugendfilmfestivals (BKJFF, 3.-17. Juli 2022) in Würzburg rund 150 junge Filmschaffende im Alter von 12 bis 26 Jahren aus ganz Bayern am Nachmittag des 9. Juli kurze Filmclips zu Recht und Rechtsstaat. Verschiedene Requisiten und Hinweise dienen als kreativer Impuls für die Bearbeitung der Themen – von Grundrechten wie Meinungsfreiheit über Fragen zu Gerechtigkeit bis hin zu dystopischen Vorstellungen. Die entstandenen Videos werden am Abend präsentiert.
Mit dem Format „Junges Forum Recht“ entwickeln Jugendliche mit Unterstützung des Stiftungsteams Projekte und präsentieren diese in Form einer Ausstellung. Digitale und analoge Beiträge befassen sich auf kreative Weise mit der Relevanz des Rechtsstaats für den Alltag junger Menschen.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Informationen und Anmeldung: www.stiftung-forum-recht.de

Bildmaterial

Unser Programm im Bild – unsere Pressefotos zum Programm als Download für Sie!

Nadine Korn, Leiterin Vermittlung und Bildungsarbeit, im Gespräch mit Teilnehmenden des Projekts „Junges Forum Recht“ (Foto: Stiftung Forum Recht / Fotograf: Felix Grünschloss)
Das Direktorium der Stiftung Forum Recht: Henrike Claussen und Stephan Barthelmess
Henrike Claussen, Direktorin, und Stephan Barthelmess, Stellvertretender Direktor der Stiftung Forum Recht (Copyright: Stiftung Forum Recht; Fotograf: Felix Grünschloss)
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