„Leipzig weiß Bescheid!“ Die Stiftung Forum Recht war Teil der Langen Nacht der Wissenschaften
Am 23. Juni 2023 wurde zum Thema „Leben im Umbruch“ in zwei Veranstaltungen diskutiert
„Leipzig weiß Bescheid!“ – unter diesem Motto lud am 23. Juni 2023 die Stadt Leipzig dazu ein, in aktuelle Forschung einzutauchen und die Menschen und Einrichtungen hinter den Kulissen des Wissenschaftsstandorts Leipzig kennenzulernen. Und wir waren erstmals dabei!
Ob rasante digitale Entwicklungen oder gesellschaftliche Transformation nach 1989 – wenn sich das „Leben im Umbruch“ befindet, dann stellt dies immer auch Herausforderungen an den Rechtsstaat und das Recht. Bei der gemeinsam mit unseren Kooperationspartner:innen des Research Centre Global Dynamics der Universität Leipzig und der Cyberagentur umgesetzten Veranstaltung wurde den Besuchenden spannende Einblicke in aktuelle Forschung gegeben. Und vor allem wurde natürlich auch mitdiskutiert zu den Themen „Schöne neue Welt? Leben mit künstlicher Intelligenz“ und „Das neue Wir? Transformationsgesellschaft nach 1989“.
„Schöne neue Welt? Leben mit künstlicher Intelligenz“
Trotz stürmischen Wetters war der Saal für das Panel gleich gut gefüllt. Nach einer Begrüßung durch unsere Direktorin Henrike Claussen eröffnete der MDR-Journalist Marcel Roth als Moderator die Podiumsdiskussion, bei der auch das Publikum einen der Plätze auf der Bühne zeitweise einnehmen konnte. Prof. Dr. Jürgen Freudenberger (HTWG-Konstanz.de und cyberagentur.de), Prof. Dr. Christian Hummert (cyberagentur.de) und Jun-Prof. Dr. Martin Potthast (uni-leipzig.de und KI-Zentrum Scads.AI) diskutierten gemeinsam mit dem Publikum über die Herausforderungen und Chancen, die das Leben mit künstlicher Intelligenz für uns bietet. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie Gesetzgebung, etwa der EU-AI-Act, Schritt halten kann mit der technischen Entwicklung und wie Vorurteile („Biases“) durch künstliche Intelligenzen reproduziert werden. Kontrovers diskutierte das Publikum mit dem Podium, wie die Gesellschaft mit Unwägbarkeiten umgehen kann: Inwieweit werden sich Menschen beruflich umorientieren müssen und wie kann unser Bildungssystem auf das Leben mit künstlicher Intelligenz vorbereiten?
„Das neue Wir? Transformationsgesellschaft nach 1989“
Wie die Gesellschaft mit Veränderungen umgeht und wie sie sich dadurch transformiert – darum ging es auch bei der zweiten Diskussionsrunde. Im Mittelpunkt standen hier gesellschaftliche Veränderungen insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern nach 1989. Dr. Fiona Kalkstein (Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung in Sachsen, efbi.de), Dr. Alexander Leistner (Forschungsverbund Erbe89, Universität Leipzig, erbe89.de) und Prof. Dr. Astrid Lorenz (uni-leipzig.de) diskutierten, moderiert von Roman Krawielicki vom Research Centre Global Dynamics (recentglobe.uni-leipzig.de), zu der Frage: Wie sollte ein demokratisches „Wir“ aussehen, mit dem unsere Gesellschaft die Herausforderungen der Zukunft meistern kann? Dabei kamen auch aktuelle soziologische Erkenntnisse zum demografischen und politischen Wandel insbesondere im ländlichen Raum zur Sprache.
Wir danken allen Teilnehmenden und unseren Kooperationspartner:innen – ReCentGlobe und der Cyberagentur – für spannende Einblicke und der Stadt Leipzig für eine vielfältige und bereichernde „Lange Nacht der Wissenschaften“!
Sie haben die Veranstaltung verpasst? Kein Problem in Kürze verweisen wir hier auf den Mitschnitt beider Podien, die produziert wurden. Alle Infos zum Programm der „Langen Nacht“ finden Sie auf wissen-in-leipzig.de
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